HCH-Cubareise 11-2000:
La Habana-Encuentro,
Cardenas-Holguin-Projekte-HCH
9.November Um 5 Uhr morgens treibt mich der Wecker aus dem Bett und aus einem unruhigen Schlaf. Das gemeinsame Frühstück mit meinem diesmaligen Reisebegleiter Chudi Iwobi, Neumitglied, pensionierter Kassenarzt aus Dortmund nigerianischer Herkunft, und Jürgen Hartung , der uns mit knapp 200 kg Gepäck freundlicherweise zum Frankfurter Flughafen bringen wird, ist noch vorzubereiten, die Frühstücksteilnehmer noch von zu Hause abzuholen. Cubanische Musik landestypischer Lautstärke bringt uns dann durch die Dämmerung und das kalte Nieselwetter ungefährdet und entspannt zum Flughafen, Chudi läßt sich zur Übung schon einmal in tiefe Schlafwelten fallen, eine Technik, die er in Cuba zur Perfektion bringen wird. Dann weiter mit Iberia ohne Abfertigungsprobleme ( pro Person sind 68 Kg frei , allerdings in nur 2 Gepäckstücken!!!) über Madrid nach La Habana, die Wunderbare, die Rätselhafte. Wir werden 2 von insgesamt 4262 Teilnehmern aus 118 Ländern sein, die am 2. Welttreffen der Cubasolidarität teilnehmen werden. 5 Tage voller Begegnungen, Eindrücken, Informationen und Emotionen. Motto des Treffens ist übrigens ein Satz von José Martí, dem cubanischen Dichter, Freiheitskämpfer und Volkshelden, "Toda la tierra debia ser un gran abrazo" ( Die ganze Erde möge eine große Umarmung sein).
Ankunft In La Habana gegen 20 Uhr Ortszeit, in Deutschland ist es 2 Uhr morgens. Die Einreiseformalitäten dauern endlos, dann wieder lange anstehen zur Gepäckkontrolle, denn wir haben offensichtlich zu viel Gewicht, zu viele Koffer und Taschen , gefüllt u.a. mit Medikamenten, 15 kg hochwertigen chirurgischen Instrumenten und für das ICAP ist ein neuer Anlasser für den Ford Sierra Diesel dabei, ein Scanner, ein Drucker und ein Modem .Nach gut 3 Stunden und massiven Protesten unsererseits hinsichtlich der schleppenden Abfertigung passieren wir die letzte Barriere und können Patricia, Ihren Mann Ernel und Roberto und Sohn vom ICAP in Holguin begrüßen. Sie waren mit anderen Funktionären aus Holguin mit dem gespendeten Mercedesbus angereist und fahren uns zu unserer gemeinsamen privaten Unterkunft. Die Freude des Wiedersehens ist groß, es ist viel zu erzählen, eine Flasche Rum kreist, einige Zigarren glühen auf , wir genießen die sanfte warme Nachtbrise auf der Terrasse. Ich bin wieder einmal hier, in Cuba, das für mich zu einer zweiten Heimat geworden ist. Bilder aus der Vergangenheit ziehen vorbei... Gegen 1 Uhr sinken wir todmüde in die Betten. In Deutschland schlagen die Uhren gerade sieben Mal und begrüßen den Morgen.
10. November Gegen 6.30 Uhr klingeln die Wecker, denn wir müssen uns wie alle Encuentro-Teilnehmer akkreditieren. Bei Chudi und mir gibt es keine Probleme. Anders bei den cubanischen Freunden Reina aus Cardenas und Ernel. Obwohl Ihre Teilnahme mir von der cubanischen Botschaft in Berlin zugesagt wurde, stoßen wir und andere Gruppen, die ihre cubanischen Projektpartner zum Encuentro ( heißt übrigens "Treffen") wie wir eingeladen hatten, auf Granit. Der Dienstweg sei nicht eingehalten worden. Außerdem sei das Kontingent für cubanische Teilnehmer erschöpft. No es facil. Reina und Ernel sind deprimiert. Wir auch. So werden wir unseren Havana- Aufenthalt häufig dazu nutzen, möglichst viel Zeit zusammen zu verbringen und gemeinsam die Stadt zu erkunden auf Kosten weniger interessant erscheinender Programmpunkte. Auch Patricia hat Schwierigkeiten, weil ihr plötzlich von offizieller Seite Unkorrektheiten mit der Abwicklung der Spendencontainer vorgeworfen wird. Bald ist klar, es handelt sich um eine Verwechslung. Aber der Schock sitzt tief. Kein guter Start ! Die meisten Veranstaltungen finden in dem riesigen Teatro Karl Marx , ganz nah am Meer statt. Nach der Eröffnungs- und Begrüßungsrede durch den Präsidenten des cubanischen ICAP Sergio Corrieri schilderte anschließend der Wirtschaftsminister und Vizepräsident des Staatsrates Carlos Lage die schwierige wirtschaftliche Situation Cubas in den letzten 10 Jahren bis heute. Er zeigte die eingeschlagenen Wege aus der Krise auf wie Dezentralisierung, mehr Eigenverantwortung, Zulassen von knapp 200 freien Berufen, die Legalisierung des Dollars, die starke Förderung des Tourismus und die zunehmende Zahl an gemischten ( joint venture) Unternehmen unter gleichzeitiger Beibehaltung der sozialen Errungenschaften. Wir werden in der Folgezeit Zeugen von bewegenden Redebeiträge v.a. von Teilnehmern aus Drittweltländern, die die sozialen Ungerechtigkeiten in ihren Ländern benennen und beklagen, nämlich den fehlenden Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung, das Fehlen von Menschenrechten, das Fehlen von Trinkwasser, den Hunger, den Durst, unnötige Krankheiten und Leiden , Tod. Und man spürt, welche Hoffnung diese Menschen in Cuba setzen, Cubas ganz eigenen, nicht unumstrittenen Weg, seine enormen Fortschritte im sozialen Sektor, seine Ideale, die in vielen Herzen leuchten wie der Stern eines neuen Morgens. Man spürte ihre Enttäuschung , wie die ehemaligen Kolonialmächte und heutigen Erstweltmächte und die eigene "Elite" gestern und heute mit ihnen umgehen, sie nur als Absatzmarkt, als zu ignorierende Bauern in einem globalen Spiel betrachten, in einer Welt des Egoismus, des Konsums, der Profitorientierung, der Pseudowerte und der Pseudoziele. Und bei vielen spürte man auch die Wut über diesen Zustand und den Verantwortlichen gegenüber, gelegentlich auch knallharte Militanz. Bei so vielen enthusiastischen Redebeiträgen fiel mir das eher nüchterne Statement Fidel Castros ein, der einmal sagte, Cuba sei nicht die Hölle , wie es seine Feinde immer wieder formulierten, es sei aber auch nicht das Paradies, zu dem es seine Freunde stilisierten. Hier aber waren sehr viele Freunde versammelt.
11. November Den Samstag verbrachten wir mit der Jagd auf unsere irgendwo in La Habana deponierten Inlandflugtickets Holguin-La Habana und fanden sie nach langem Umherirren doch noch bei Sol y Son , wo man uns am Anfang bereits mit einem cubanischen "lo siento" abgewiesen hatte. No es facil. Dr. Fonseca vom Gesundheitsministerium in Cuba trafen wir leider nicht in seiner Dienststelle an, aber später auf dem Kongress. Dafür konnten wir wenigstens Maite Vera, der Drehbuchautorin und der Mutter der krebskranken Daniela einen Besuch abstatten. Begegnungen der besonderen Art, die absolut für das Positive des Landes stehen, seine Menschlichkeit und Emotionalität Und man spürt ganz tief , warum man hier ist, warum man sich die ganze Arbeit machst. Höhepunkt des Encuentros war heute die überzeugende, charismatische und emotional vorgetragene Rede des neuen cubanischen Außenministers Felipe Pérez Roque . Kernpunkt war natürlich die Forderung nach dem Ende der völkerrechtswidrigen amerikanischen Blockade. Er forderte für sein kleines Land das Recht auf einen eigenen Weg, eine eigene Entwicklung ohne äußere Einmischung. Nicht nur ich hatte den Eindruck, einem ganz heißen Kandidaten für die Nachfolge Fidel Castros begegnet zu sein.
12. November Am Sonntag ging es dann weiter im Palacio de Convenciones, einem großen Kongresszentrum. Es gab 3 Themenbereiche/Arbeitsgruppen: ( Materielle) Solidarität , das Embargoproblem und Desinformation über Cuba durch ausländische Presseorgane und Politik. Auf diesem Forum hatten die angereisten Gruppen Zeit und Gelegenheit sich und ihre Arbeit vorzustellen und Abschlusserklärungen vorzubereiten. Unsere kleine Truppe nahm an dem Solidaritätsforum teil. Parallel wurde ich noch kurzfristig zur Teilnahme in einem Arbeitskreis gebeten, der sich speziell mit der völlig unbefriedigenden Spendentransportsituation aus Europa beschäftigte, die ich aus deutscher und nordwesteuropäischer Sicht schildern konnte. Es wurde vom Minsap ( Dr. Fonseca) und vom ICAP ( Miriam Almanza) ganz klar gesagt, dass Cuba heute, morgen und übermorgen kein Geld habe, den Containertransport ( mit) zu finanzieren. Da kam bei einigen europäischen Delegierten lautstark, ja aggressiv vorgetragener Frust auf, da kaum eine Hilfsorganisation über ausreichend Eigenmittel für die Selbstfinanzierung der Container verfügt. HCH ist eine der wenigen europäischen Gruppen und man lobte bei dieser Versammlung ausdrücklich unser "unglaubliches Engagement und unsere außergewöhnlichen Anstrengungen für Cuba und seine Menschen". Leider konnte ich so meinen angemeldeten Wortbeitrag betreffs HCH, unserer Ziele und unserer Arbeit auf dem großen Forum nicht halten. Um ehrlich zu sein, war ich bei dem anstrengendem Programm auch ein wenig erleichtert darüber. Um 21 Uhr nahmen wir mit über 4 000 weiteren Gästen an einer Gala im Cubanischen Nationaltheater teil, eine logistische Meisterleistung der cubanischen Organisatoren. Das Conjunto Folclorico Nacional bezauberte die Delegierten mit einer schillernden bunten Präsentation der verschiedenen cubanischen Tanz- und Musikstile, eine Reise durch einige Jahrhunderte.
13. November Am Montag stand endlich der persönliche Besuch bei Dr. Fonseca im Gesundheitsministerium auf dem Programm. Ich präsentierte ihm ein Modell für uns und andere europäischen Gruppen wenigstens die Transportkosten der Container zu reduzieren. Der Transport wird überwiegend durch die Nirint Company abgewickelt, an der der cubanische Staat etwa zur Hälfte beteiligt ist. Mein Vorschlag war, uns für den Transport und die Handlingkosten in Cuba wenigstens Selbstkostenpreise anzubieten, ein Vorschlag, der, wie aus einem aktuellen Fax aus Cuba hervorgeht, derzeit ernsthaft geprüft wird. Da Fonseca einige Tage später an einer wichtigen Ministerrunde zu diesem Thema teilnahm, musste ich ihm diesen Vorschlag noch maschinengeschrieben und sauber mit HCH- Kopf und HCH- Stempel versehen zusenden, was mir in Holguin mit Hilfe von Rosi, der ICAP- Sekretärin, auch gelang. Nach dem Mittagessen stand ein Besuch der Deutschen Botschaft in La Habana auf dem Programm. Ich wollte dort nach vorausgehender e-Mail-Präsentation HCH und unsere Arbeit, speziell auch die Projekte mit dem BMZ, der GTZ und dem Land NRW persönlich vorstellen. Denn die Deutsche Botschaft wird in der Regel nach Realisierung solcher Projekte gebeten, einen Abschlußbericht zu verfassen. Man zeigte sich von unserer Arbeit , die ja mehr oder weniger eine Pionierarbeit ist, sehr angetan. Man war auch angenehm überrascht , dass wir nicht zur Lösung irgendwelcher Probleme oder Schwierigkeiten angereist waren , wie es sonst die alltägliche Erfahrung der Botschaft sei sondern nur zu einem Informationsaustausch und zur Verbesserung der Kontakte. Wir haben das nicht ungern zur Kenntnis genommen. Man war auch sehr an Patricias Rolle in Holguin interessiert. Die Akzeptanz ihrer Funktion und ihrer Arbeit in Holguin fand man für cubanische Verhätnisse ungewöhnlich wenn nicht sogar schon außerordentlich und man tauschte Adressen aus für eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit. Unmittelbar nach diesem auch sehr gut gelaufenen Gespräch machten wir uns am späten Nachmittag auf in das 130 km entfernet Cardenas, wo uns schon unsere Freundin und Diabetologin Reina erwartete. Wir kamen im Dunkeln an und hatten Mühe , die angegebene Adresse zu finden. Bei Bier, Rum und guter Laune ließen wir uns das vorbereitete exzellente maritime Abendessen schmecken, bevor wir uns in unsere "Schlafgemächer" zurückzogen. Chudi und ich mussten uns ein Doppelbett teilen. Es ging ganz gut. Nur mussten wir uns immer synchron umdrehen, na ja und da gab es auch einige Probleme mit der Überdecke und einigen maskulinen Grunzlauten. Aber es ging.
14. November Nach dem Frühstück besichtigten wir gleich eine Poliklinik, in der wir die Spitze des Gesundheitsministeriums der Provinz Matanzas kennenlernten und auch kurz über das Diabetesprojekt sprechen konnten. Die Herren und Damen waren nebenbei noch mit einer Revision von Gesundheitseinrichtungen in Cardenas beschäftigt. Weiter ging es dann zu dem Bauwerk, das später einmal die Diabetes-Poliklinik beherbergen soll. Das Gebäude befand sich in gutem Zustand und könnte mit wenig Aufwand von der cubanischen Seite hergerichtet werden. Uns würde es obliegen, medizinische Geräte, Medikamente und Verbrauchsartikel, eine Küche und sonstige Einrichtungs- und Schulungsgegenstände zu organisieren. Diesen Schwerpunkt betreut und strukturiert aus naheliegenden Gründen unser Vorstandsmitglied Bernd Kiefaber , sei es in Cuba, Deutschland, Spanien..... mit großem Einsatz . Bernd arbeitet für dieses Projekt eng mit den Verantwortlichen in den Ministerien in Matanzas und La Habana zusammen, hat zahlreiche Kontakte zu Diabeteseinrichtungen und Pharmafirmen in Europa. Nach einem Imbiß im Schnellrestaurant "El Rapido" fuhren wir gleich wieder zurück nach La Habana. Denn es war bekannt geworden, dass Fidel Castro selbst im Teatro Karl Marx erscheinen und zu den Delegierten sprechen wollte. Seine Rede begann kurz nach 19 Uhr und sollte einschließlich eines abschließenden Dialoges mit den Anwesenden bis fast 1 Uhr dauern. Der Comandante en Jefe nahm sich in seiner unnachahmlichen Art der Probleme seines Landes und der Welt an, der Globalisierung, den vielfältigen Problemen der Dritten Welt und der Verantwortung und dem Versagen der Ersten Welt. Ein großer Redner, der die leisen und die lauten Töne beherrscht wie kein zweiter, der mit großem Pathos und Sachverstand, Emotionalität und aufblitzendem Humor vorträgt. Chudi unternahm seinen letzten Versuch, doch noch die nigerianische Delegation zu finden. Aber es gelang ihm wieder nicht. Dies war aber wie er mir selbst versicherte nur eine von ganz wenigen Enttäuschungen dieser seiner ersten Cuabreise, bei der die positiven und überwältigenden Eindrücke eindeutig vorgeherrscht hätten. Aber vielleicht gab es ja auch gar keine nigerianische Delagation. Wir haben es nie herausgefunden
15. November Schon früh fuhren wir los, um die knapp 800 km von La Habana nach Holguin im Mercedesbus zurückzulegen. Eine interessante Fahrt durch unterschiedliche Landschaften, Dörfer, Städte, mit einem kurzen Halt in Santa Clara am beeindruckenden Ché- Monument. Nach 13 Stunden waren wir dann endlich in meinem langjährigen Stammdomizil bei Lissett und Joselin ( Fotograf und Musiker mit besten Kontakten zu der Musikerszene in Holguin).Inzwischen haben sie auch eine Lizensierung als Privatpension und bieten eine klimatisierte Unterkunft mit Bad und sehr familiärer Betreuung an, zentral und doch ruhig gelegen. Beide kenne ich schon lange. Sie haben gerade auch in der Anfangsphase der Humanitären Cuba Hilfe. unheimlich viel bewegt und geholfen. Joselin spricht nur spanisch , Lissett auch englisch und russisch und ein paar Brocken deutsch. 150 Meter entfernt wohnt unsere lokale Repräsentantin Patricia, die als Deutsche natürlich perfekt deutsch spricht. Das Doppelzimmer mit Frühstück kostet so um die 20 Dollar ( saisonabhängig), zusätzliche Mahlzeiten nach Vereinbarung. Man muß bei den Übernachtungspreisen bei lizensierten Privatvermietern wissen, daß die Cubaner erhebliche Abgaben für die Lizensierung bezahlen müssen und zusätzlich noch Steuern. Die Adresse ist Morales Lemus No 66 entre Cuba y Garayalda, 80100 Holguin, Cuba, Tel 0053-24-462296. Nach einem leckeren Abendessen in seiner schönsten Form (mit festeren und weniger festen Bestandteilen) wurde es dann doch noch sehr spät. Es gab so viel zu erzählen und dann gab es ja auch noch cubanische Musik, von unseren Gastgebern und anderen Musikerfreunden live vorgetragen. Que bueno!
16. November Nach einem reichhaltigen Frühstück im Patio des Hauses/ Pension von Lissett und Joselin stand für Chudy und mich, wie immer begleitet von Patricia und einer kleinen ICAP Delegation bereits um 9 Uhr der erste Termin in der Kinderklinik ( Pédiatrico) an. Daisy, die Klinikdirektorin, die ich seit vielen Jahren kenne und schätze, empfing uns auf das Herzlichste. Stolz berichtete sie , wie wichtig die uns im Sommer 2000 gespendeten Autos für die Arbeit der Klinik seien ( 1 gut ausgestatteter und überholter Rettungswagen und ein 9- sitziger Mercedes Diesel Kleinbus für die neue Reha-Abteilung ). Auch das Ultraschallgerät mit mehreren Sonden sei nach einer kleinen vor Ort geleisteten Reparatur voll einsatzfähig. Einwandfrei funktionierten auch der Lungenfunktionsmessplatz (Body) - Dank an Beate, Herbert, Patricia und an die zuständigen cubanischen Ärzte und Techniker. Auch die im gleichen Jahr übergebene Endoskopieeinheit ist ohne Probleme im Einsatz. Beim Besuch der Gesichts-Kieferchirurgie zeigte man uns stolz das von uns ebenfalls im Jahre 2000 gespendete und von unserem Mitglied Gerhard Meyer übergebene komplette OP- Instrumenten-Set, das Operationen bei Kiefer-Gaumen-Mißbildungen erst möglich macht Wieder wurde auch die Kinderrehabilitationsabteilung besucht. Hier fehlt es an Spielzeug, Spielen, Kuscheltieren und natürlich auch an Rehageräten. Auch die von uns in 2000 gelieferten 10 Kinderspezialrollstühle und 200 Gehstützen sind schon längst verteilt. Spontan entschlossen wir uns , die Kosten für die Anschaffung mehrerer Ventilatoren, den Anstrich des Holzbodens des Reha-Übungsraumes und die Reparatur eines Kühlschrankes zu übernehmen. Wie ich inzwischen von Patricia hörte, ist alles bereits realisiert. Que bueno ! Die Kosten eines therapeutischen kleinen Hallenschwimmbades werden von den Cubanern auf ca 50.000 DM geschätzt, wobei bereits Schwimmbadpumpen von uns geliefert wurden , die somit die Kosten reduzieren . Wer von den geehrten Lesern Fachkenntnisse auf diesem Gebiet hat und/oder günstig an Materialien und Geräte für so ein Projekt kommt, sollte unbedingt und bald Kontakt mit uns aufnehmen. Wir werden versuchen dieses Projekt in 2001 mit öffentlichen Geldern zu realisieren. Zum Abschied wurden wir wie üblich noch zu einem kleinen Imbiß in die Kantine gebeten, bevor man sich ein wenig wehmütig mit " hasta la proxima vez" verabschiedete, denn es standen noch 2 Kliniken auf dem heutigen Programm. Der nächste Besuch galt dem neuen Klinikum in Holguin, dessen Direktor Roberto Ramos ja fast zur gleichen Zeit 1 Woche in Essen und Dortmund Gast der HCH war. Doch davon später mehr. Die Vizedirektorin empfing uns genauso herzlich wie Ramos und zeigte uns die von uns apparativ ausgestattete große Dialyseabteilung. Hierbei erfuhren wir, dass bei dem Besuch einer Delegation des Gesundheitsministeriums aus Havana diese "unsere" Abteilung als die beste Dialyseabteilung des Landes im Jahre 2000 ausgezeichnet worden ist. Und dies trotz der besseren Versorgungs- und Spendensituation in der Hauptstadt Havana !! Unsere überholten Gebrauchtgeräte arbeiten bis auf wenige Ausfälle( wurden gerade von cubanischen Technikern repariert) bis heute einwandfrei und zuverlässig. Ferner besichtigten wir die Röntgenabteilung. Dort wurde gerade ein von uns 2000 gespendetes Siemens Röntgengerät aufgebaut. Auf "unseren" Röntgenfilmbetrachtern entdeckte ich noch die von mir mit einem Eddingstift geschriebene Spendenadresse. Ein weiteres von uns in 2000 übergebenes fahrbares Röntgengerät- C-Bogen- ist in voller Funktion. Auch konnte die 2. von 3 Ausbaustufen dank der von uns gespendeten Betten ( weit über 100) realisiert werden. Als letzter offizieller Programmpunkt stand heute der Besuch des Leninkrankenhauses auf dem Programm. Leider klappte das avisierte Treffen mit dem Chef der gynäkologischen und urologischen Abteilung nicht, weil beide nicht über den Zeitpunkt unseres Kommens informiert worden waren. Wir konnten aber später diese Treffen nachholen und uns auch über dringend benötigte Geräte und Ersatzteile verständigen. Die geburtshilfliche Abteilung hatte um diese Zeit ca. 40 Geburten täglich, normal sind ca . 25, eine enorme Zahl! Für die Früherkennung einer Schwangerschaft stehen aus Kostengründen leider keine Schnelltests zur Verfügung. Ein vorhandenes altes insuffizientes Ultraschallgerät ohne Vaginalsonde ist zur Frühdiagnose einer Schwangerschaft oder von Schwangerschaftskomplikationen wenig geeignet. Täglich fallen sagenhafte 400-500 Ultraschalluntersuchungen an. Inzwischen konnten wir ein 3 Jahre altes Gerät mit Abdominal- und Vaginalsonde für 8000 DM kaufen. Es wird im Februar in Holguin im Einsatz sein. Da auch die Ausstattung der Gynäkologie ( Betten, OP-Tische, Entbindungsbetten,.....) dringend erneuerungsbedürftig ist, werden wir versuchen, hier in Kürze Abhilfe zu schaffen. Denn gerade diese Abteilung verdient bei dem Riesenpensum, das täglich bewältigt wird , unsere besondere Förderung, zumal es hier v.a. um die Verbesserung der Behandlungssituation von schwangeren Frauen geht, die bei Schwangerschaftsproblemen aus der ganzen Provinz anreisen.
17. November Heute steht Banes und unsere Krankenhausprojekte mit Förderung durch das BMZ und das Land NRW auf dem Programm. Ich habe eine lange Liste dabei mit noch abzuarbeitenden Fragen , Gerätewünschen, die technische Ausstattung , Möglichkeiten und Kompatibilität betreffend. Aufbruch ist gegen 8.30 Uhr. Die Gespräche in der municipialen Dependance des Minsap beginnen pünktlich um 10 Uhr. Es wird konzentriert und gut vorbereitet von beiden Seiten gearbeitet, die Zusammenarbeit mit den zuständigen cubanischen Projektleitern und einem Cheftechniker ist äußerst angenehm und effizient, so dass wir bis 12 Uhr nahezu alle offenen Fragen klären konnten. Wir wissen jetzt, welche Prioritäten die Cubaner hinsichtlich der Ausstattung des OP-saales, des Notfallraumes, der Familienarztpraxen haben und dass sie einen gut ausgerüsteten Krankenwagen einem unbeweglicheren Rettungswagen vorziehen. Der Krankenwagen konnte ja inzwischen auch schon gekauft werden. Auch wissen wir jetzt, daß die Wunsch- oder Notwendigkeitsliste der Cubaner für das neue Krankenhaus in Banes umfangreicher ist als es unsere Geldmittel zulassen. Da werden noch Kühlaggregate für einen Lagerraum für Lebensmittel benötigt, eine komplette Notstromversorgung, OP-Geräte für weitere OP`s, Überwachungsgeräte für die Intensivstation etc. etc. Aber diese Dinge werden sehr vorsichtig, fast entschuldigend vorgetragen, nie fordernd , sind mehr informativ gemeint, falls sich per Zufall eine günstige Möglichkeit der Beschaffung in Deutschland ergibt. Und wir fühlen uns auch in keiner Weise unter Duck gesetzt. Im Anschluß fahren alle Beteiligten zu dem neuen Krankenhaus. Wir besichtigen die Wirtschafts-, OP-, Notfall-, Röntgenräume und die Krankenzimmer. Überall wird noch gehämmert, geschraubt, gebohrt, Rigipswände werden angebracht, Sanitäreinrichtungen installiert, Leitungen gelegt und die Ein- und Zufahrt asphaltiert. Bis zu dem vorgesehenen Eröffnungstermin am 1.12.00 ist noch viel zu tun. Ich denke, es wird wohl noch bis Ostern 2001 dauern, bis die letzten Arbeiten in den letzten Zimmern abgeschlossen sind. Nach einem kleine Imbiß fahren wir zur Mutter-Kind-Klinik in Banes, einem Krankenhaus mit Gynäkologie und Entbindungsabteilung. Nach einer Besichtigung des Gebäudes und der Einrichtung sehen wir, dass Vieles gerade in der geburtshilflichen Abteilung dringend zu erneuern und zu ergänzen ist. Unser Projekt "Verbesserung der medizinischen Versorgung der Entbindungsklinik in Banes" ( Entbindungsbetten, Säuglingsreanimationseinheit, OP-Lampe, Entbindungsmaterial ) in Zusammenarbeit mit dem Land NRW hilft hier sehr. Zurück sind wir in der Provinzhauptstadt Holguin in der Dämmerung. Am Abend Einladung zu einem Abendessen beim ICAP mit allen Angestellten. Es gibt u.a. Kassler mit Knoblauchsoße! Que rico ! Anschließend spielt eine 12 köpfige Band mit Auslandsambitionen, darunter Joselin, unser Gastgeber, und die Topsänger Ali und Lucrecia. Ein Ereignis. Die Leute, die vorbeikommen, halten an und tanzen auf der Straße, auf der Ladefläche eines Fahrrades, eines Autos, wo auch immer. Eine weitere bekannte Sängerin kommt zufällig vorbei und schon singt sie mit. Ein Festival der cubanischen Musik voller Improvisation, Begeisterung und Lebensfreude. Keinen hält es auf den Stühlen!
18. November Heute ein erneuter Besuch im Leninhospital, dann der schwierige Versuch die in der Nacht von mir verfasste Zusammenfassung unseres Banesbesuches nach Deutschland per Fax zur weiteren Bearbeitung zu schicken. Im Hauptpostamt erfuhren wir, dass man den Faxbetrieb eingestellt habe, wir sollten es doch einmal im Hotel Pernik versuchen. Dort am anderen Ende der Stadt war der für die Bedienung des Faxes zuständige Angestellte nicht zur Arbeit erschienen, einen Ersatzmann gab es nicht. Schlussendlich fuhren wir ins neue Klinikum und fanden dort an einem Computerarbeitsplatz nicht nur einen Scanner sondern auch einen "Wissenden", der die Geräte bedienen konnte. No es facil. Um 14 Uhr hatten wir einen Termin bei der Provinzregierung . Jorge Luis Sierra Cruz (Primer secretario del Partido en Holguin- der 1. Sekretär der Kommunistischen Partei ) und Ramón Diaz Alcantara (Miembro del Comité Central y Presidente de la Asamblea Provincial del Poder Popular en Holguin- Mitglied des Zentralkomitees und Präsident der Provinzialversammlung, der uns in 5-99 das Hacha von Holuin verliehen hatte) erwarteten uns schon. Wir stellten unsere Gruppe noch einmal vor und sprachen dann gemeinsam über aktuelle und spätere machbare und sinnvolle Projekte für die Provinz. Auch die hohen Containerkosten wurden angesprochen. Von cubanischer Seite wollte man versuchen über eigene Kontakte und Möglichkeiten in der reichen provinzeigenen Hafenstadt Moa (Zentrum des Nickelabbaus und des Exportes) unsere Kosten zu senken, evt. sogar auch zu übernehmen. Ebenfalls wurde die unzureichenden Strukturen des ICAP (v.a. keine ausreichenden Lagerungsmöglichkeiten für die Containerinhalte) und auch die unserer Repräsentantin Patricia angesprochen, die immer noch auf ihren Telefonanschluß wartet. Auch würden wir ihr gerne einen fahrbaren Untersatz zuschicken, was aber im Lande auf Schwierigkeiten stößt. Companero Sierra machte daraufhin einen revolutionären Vorschlag: Warum eigentlich nicht Patricia ins ICAP oder ins Gesundheitsministerium integrieren? Dann könne man doch flexibler agieren und hätte dann die gewünschten verbesserten Strukturen in der Kommunikation und beim Transport. Wäre schon eine tolle Bestätigung für uns und Patricia, wenn sie als Deutsche in Cuba quasi verbeamtet würde. Mal sehen. Nach diesem offiziellen und wichtigen Gespräch standen für den Rest des Nachmittages und des Abends nur noch private Begegnungen auf dem "Spielplan", so auch mit Miguel , dem Wandmaler des Bochum-Murales-Bildes, der alle Freunde in Deutschland grüßen lässt..
19. November Einen Strandtag hatten Chudi und ich uns gewünscht. An diesem Sonntag war dies auch möglich, ein Strandtag mit 2 Autos und vielen Freunden an einem Nichtturistenstrand. Das Meer leuchtete in diesem unbeschreiblichen Blau-Blaugrün und lud immer wieder zum Schwimmen ein. Am Nachmittag wurde ein nahegelegener Paladar ( privates Restaurant ) besucht mit einem reichhaltigen Angebot an Meeresfrüchten. Köstlich und für unsere Verhältnisse unglaublich preiswert.
20. November Heute stand als letzter Termin ein Besuch im Gesundheitsministerium-MINSAP auf dem Plan. Wir hatten ein längeres Gespräch mit dem Minister Alfredo und einigen Sachbearbeitern und sprachen v.a. über unsere Arbeit, den Stand der Projekte, unseren Eindruck über das Welttreffen, die Lage in Cuba und last not least über zukünftige gewünschte teils sehr aufwendige und auch anspruchsvolle Projekte. Da traut man uns inzwischen wohl viel zu . Zwanglos ging Privates in den Arbeits- und Projektbereich über und umgekehrt. Und welche Freude, als wir den Klinikdirektor Roberto Ramos im MINSAP noch trafen, der gerade wohlbehalten und voller Begeisterung für Deutschland und für HCH und ihre Hilfe in seiner Heimatstadt zurückgekehrt war. Er redete vor versammelter Mannschaft wie ein Wasserfall und konnte gar nicht mehr aufhören, über seine Reiseeindrücke und Abenteuer, über den hohen Stand nicht nur des Gesundheitswesens in Deutschland zu erzählen . Besonders hat ihn aber die Wärme beeindruckt, mit der man ihn überall, sei es in den Krankenhäusern oder bei Treffen mit HCH-lern, empfangen habe. Und dann erst - so Originalton Roberto Ramos- die großartige Arbeit der HCH, einer Feierabendtruppe, die mit unglaublichem Einsatz und einem großen Herz unheimlich viel bewegt habe. Erst jetzt könne er unsere Arbeit, die mit großer Ernsthaftigkeit und Professionalität betrieben würde, richtig einschätzen. Also in Cuba brauchen wir jetzt wirklich keinen Propagandachef mehr. Das wird Ramos übernehmen. Und Dank an Euch alle, die Ihr Euch in perfekter Manier und mit viel Einsatz und " Herz" um Roberto Ramos gekümmert habt und viel auch zum Gelingen seiner Reise beigetragen habt: Am Montag, 13.11.00 war Dr. Ramos zu Gast im O2-Café und berichtete den HCH-Mitgliedern anhand von Dias und Bildern von der wertvollen Hilfe der HCH für die Patienten seines Krankenhauses und der gesamten Provinz Holguín. Dr. Roberto Ramos, der zunächst von unserem Mitglied Carlos García in Essen beherbergt und später zu Bernd Kiefaber nach Dortmund wechselte, besuchte während seines 1-wöchigen Aufenthalts bei der HCH einige Krankenhäuser. Dr. Ramos zeigte sich von dem technischen Entwicklungsstand insbesondere im Bereich der Chirurgie und Neurochirurgie tief beeindruckt. Auch die Behandlungskonzepte der Psychiatie des Marienhospitlas in Eickel sowie neue Krebstherapieformen des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke begeisterten Ramos sichtlich. Vielen Dank auch an unseren Medizintechniker Aki Rudolf, der uns in Herdecke einige hochinteressante Einblicke in die aktuelle Medizintechnik gab. Im Knappschaftskrankenhaus Langendreer konnte Ramos, der derzeit u.a. am Aufbau einer Notfallaufnahme seines Krankenhauses arbeitet, sehr gute Einblicke in die aktuelle Notfallaufnahmetechnik sammeln. Vielen Dank auch an die leitenden Ärzte Smektala u. Hartmann, die sich hervorragend, zum Teil sogar in spanischer Sprache um den cubanischen Gast kümmerten, und Einblicke erlaubten, die auch seinen Begleiter Bernd Kiefaber, der ihn zu Übersetzungszwecken begleitete, tief beeindruckten. Im Bergmannsheil Bochum hatte es Ramos besonders der über 2Millionen DM-teure Kernspinthomograph und der herausragende Stand der dortigen Reha-Technik angetan. Am Sonntag gab es ein Treffen mit der SPD-MdB Frau Becker-Inglau, die von unseren Aktivitäten beeindruckt ist. [ O-Ton: "Endlich einmal ein gelungenes Projekt für eine Entwicklungshilfezusammenarbeit"- Danke Frau Abgeordnete]. Sie wurde von Roberto Ramos aus erster Hand über die Situation in Cuba unterrichtet. Sie sagte spontan weitere Unterstützung zu.Beim gemütlichen Kaffeetrinken bei Frau Meyborg, (vielen Dank) der Mutter unserer Cuba-Repräsentantin Patrizia Meyborg wurde viel über die zukünftigen Ausbaustufen und dazu benötigten technischen Geräte diskutiert. Es wurde zusammen mit unserem Schatzmeister Herbert Querfurt bereits eine Prioritätenliste für das Hospital Clinico Quirurgico erstellt, auch wurden das Banesprojekt mit ihm durchgesprochen. Am Nachmittag flogen wir mit einem kurzen Zwischenstop in Santiago nach La Habana und hatten wunderschöne Ausblicke auf den grünen Kaiman unter uns, speziell auch auf die Sierra Maestra. 21. November Der ganze Tag gehörte dieser wunderschönen Stadt und seinen Menschen. Wir trafen in La Habana auch Abel, den 2. cubanischen Wandmaler. Er war gut drauf und unter seiner Führung ging es dann noch einmal durch Habana Vieja, dem Chinesenviertel, Museen, Galerien, Fahrten im Bicitaxi.....Auch er lässt schön grüßen. Gegen Mitternacht sahen wir die Lichter Havanas bereits schon wieder unter uns liegen, es ging zurück nach Deutschland. Rückblick: Es war eine anstrengende Tour mit durchschnittlich 4-5 Stunden Schlaf. Aber die vielen Begegnungen und Eindrücke, das typisch cubanische Ambiente, das Gefühl , fast schon dort zu Hause zu sein, die Sympathie und die Anerkennung für unser Engagement und unsere Arbeit zu spüren, all dies lädt den Akku immer wieder auf. Wir bringen wichtige Rückmeldungen und praktische Informationen zurück nach Deutschland, aber auch Eindrücke, Träume, Botschaften, Lebensgefühle, Hoffnungen und das Gefühl, dass unsere Arbeit einen Sinn macht, dass sie vielen Kranken geholfen, manchen sogar das Leben gerettet hat. Insgesamt haben wir- und ich darf diesen Eindruck einmal ohne jedes Gefühl des Größenwahns wiedergeben- viel bewegt in Cuba und auch in Deutschland. Wir haben viel für die Verständigung zwischen beiden Völkern getan, haben Menschen hier und dort bewegt, haben Türen in Denkbarrieren geöffnet und werden dies weiterhin tun getreu unserem Motto " Humanitäre Hilfe jenseits politischen Kalküls und ideologischer Starre, Austausch und Begegnungen zwischen Menschen, gleichberechtigten Menschen". Und Cuba , die Menschen in Cuba können der Welt viel geben. So hatte ich eigentlich immer das Gefühl mehr zurückzubekommen als ich zu geben imstande war. Aber um dies zu erfahren, muß man sich öffnen, muß man offen sein, muß bereit sein, auch Veränderungen in dem eigenen Selbst zuzulassen. Und dies ist meine Erfahrung und vielleicht auch meine Botschaft: puertas abiertas- offene Türen öffnen wiederum andere Türen. Oder wie das Thema des Welttreffens in La Habana nach einem Satz von José Martí, dem cubanischen Dichter, Freiheitskämpfer und Volkshelden lautete: "Toda la tierra debia ser un gran abrazo" ( Die ganze Welt sollte eine große Umarmung sein). Lasst uns damit weitermachen !! Herzliche Grüße, besos y abrazos ( Küsse und Umarmungen) aus Cuba von vielen cubanischen Freunden und Freundinnen, die sich auf weitere Freunde aus Deutschland, speziell aus unserer Gruppe freuen
Es grüßt Sie / Euch herzlich
Ihr Dr. med. Klaus. U. Piel