Luis Alberto Lamata aus Venezuela
zeigt:
Bolívar, el hombre de las dificultades
Die Humanitäre Cuba Hilfe lädt ein zum Film und Filmgespräch
Film und Gespräch mit Luis Alberto Lamata Sonntag, 19. Oktober 2014, 17.00 Uhr endstation.kino 44894 Bochum, Wallbaumweg 108 / S-Bahn 1 / Bo-Langendreer
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Die „Entdeckung“ Amerikas war alles andere als ein für beide Seiten erfreuliches Ereignis - so viel hat sich mittlerweile auch schon in Europa herum gesprochen. Doch so richtig bekannt ist die Geschichte Lateinamerikas noch immer nicht.
Die Arbeiten unseres Gastes verheißen hier Abhilfe: Der
venezolanische Historiker und Regisseur Luis Alberto Lamata widmet
sich in spannender Weise der Geschichte seines Kontinents. Sein
jüngster Film, informativ und kritisch, beleuchtet eine eher
unbekannte Epoche des Befreiungskämpfers Simon Bolivar, der die
Unabhängigkeitskämpfe gegen die spanischen Kolonialisten in den
heutigen lateinamerikanischen Staaten Venezuela, Kolumbien, Panamá,
Ecuador, Peru und Bolivien anführte.
Nachdem die Eroberung von
Cartagena scheiterte, suchte Bolívar in der Karibik Asyl. Haiti, die
erste unabhängige Republik von Schwarzen und Mulatten, engagierte
sich für die Abschaffung der Sklaverei im Rest Amerikas und
unterstützte die Unabhängigkeitsbewegungen und ihre Anführer. Der
Film zeigt Bolívar in Haiti, wo er von Mai bis Dezember 1815 im Exil
war. Dort nahm er die Sklaven erstmals wirklich wahr. In der „Carta
de Jamaica“ reflektierte er Theorie und Praxis des
Unabhängigkeitskampfes und verfolgte darauf hin die Sklavenbefreiung
in seinem Revolutionskonzept.
Luis Alberto Lamata (*1959, Caracas/ Venezuela), graduierter Historiker der Universidad Central de Venezuela, schrieb schon in jungen Jahren für Film und TV. Ab 1984 machte er eigene Kurzfilme. Sein erster langer Spielfilm. Jericó (1990) erzielte hohe Preise - Best Work Award in Biarritz, Die große Koralle in Havanna und den Spezialpreis der Jury in Cartagena – und war beim Publikum beliebt. Auch Desnudo con naranjas (1995), nach einer Kurzgeschichte Stevenson’s, wurde von der Kritik hoch gelobt. Bolívar, el hombre de las dificultades wurde auf dem Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna 2013 vorgestellt. Der Film, der sich dort sofort zum Publikumsrenner entwickelte, zeigt, so die Kritik, keine Ikone, sondern einen „Bolívar aus Fleisch und Blut, mit seinen Macken und seinen Fähigkeiten“. Lamata inszeniert seine sorgfältigen Recherchen als Kostümfilme. Damit unterhält er sein Publikum bestens und leistet zudem noch einen wichtigen Beitrag zur Kolonialgeschichte. Er gehört mit dieser Arbeitsweise zu den wichtigen Regisseuren Lateinamerikas. Wir freuen uns sehr, ihn bei uns zu Gast zu haben!
Eine Veranstaltung der HCH e.V. in Kooperation mit dem endstation.kino, freundlich unterstützt von "Venezuela im Film“ in Frankfurt.