Sanierung der Psychiatrie mit Einrichtung einer Ergotherapie
Das Psychiatrische Krankenhaus liegt am nördlichsten Rande der Stadt Pinar
del Rio auf einem großzügigen Gelände. Die Gebäude beherbergten bis vor ca.
einem Jahr das Mütterkrankenhaus der Provinz.
Die Bausubstanz ist in einem außerordentlich
renovierungs-bedürftigen Zustand. Seit dem Einzug konnten aus Kostengründen
keinerlei Renovierungs-, Instandhaltungs- und Anpassungsarbeiten vorgenommen
werden. Die Sanitäreinrichtungen, die Küche und die Möbel sind in einem
schlechten Zustand. Zu den normalen Abnutzungs- und Verschleißschäden kommt
gravierend die Zerstörung durch den Hurrikan "Mitch" (im November 2001), sodass
ein umfangreicher Renovierungsstau existiert (abgetragene Dachteile, zerstörte
Fenster etc).
Hinzu kommt die geringe Ausstattung der Verwaltung mit
sachgerechten Büromaterial.
Die systematische Betreuung und Therapie der
Patienten wird durch die mangelhaften materiellen Ressourcen stark
beeinträchtigt; so stehen beispielsweise einem großen Teil der Patienten nur
völlig verschlissene Anstaltskittel als einzige Bekleidung zur Verfügung.
Die Behandlungsqualität der Patienten soll insgesamt verbessert werden, besonders durch Ausstattung eines Raumes für die Beschäftigungstherapie geeignetere Nahrungsmittelaufbewahrung für Patienten und Mitarbeiter Umgestaltung der Räume und eigene Kleidung zur Hebung der Lebensbedingungen der Patienten Instandsetzung und Renovierung des Gebäudes Komplettierung der Büroausstattung erweiterte Transportmöglichkeit des Krankenhauses insbesondere zur sozialen Teilhabe an gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten der Patienten
Ergotherapie im psychiatrischen Hospital
Die bauliche Sanierung und die Ausstattung der Ergotherapie ist für die Verbesserung der Heilungs- und Behandlungsprozesse der Patienten grundlegend wichtig. In der Arbeit an einem gemeinsamen Produkt, der Interaktion und Kommunikation über Musik, Bildnerisches Gestalten und anderen kulturellen Aktivitäten kann die Aneignung der äußeren Welt wieder gelingen. Mit der Strukturierung des Alltags, der Einübung verschiedener Rollen kann der Therapieprozess elementar unterstützt werden.
Hier konnten wir inzwischen eine komplette Ergotherapie und zahlreiche Musikinstrumente zur Verfügung stellen, ferne große Teile der von uns demontierten Mensaküche der Uni Bochum, Mobiliar und zahlreiche Betten, Matratzen, Nachttischchen, große Mengen an Bettzeug.
Ferner entstand dort unter Mitarbeit der Patienten ein von uns gefördertes Mural unter Leitung unseres Freundes Abel Morejón Galá: web: abelmorejon.pinarte.cult.cu
Bilder:
Die Klinikdirektion
Abel Morejón Galá
Das Projekt